Entscheidungsunterstützungssystem

Verifizierung

Die Verifizierung ist der Nachweis, dass mit den festgelegten Maßnahmen die Ziele der Versorgungssicherheit, z.B. die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung oder der Badegewässerverordnung, eingehalten werden. Konkret bedeutet dies die Messung von Cyanotoxinkonzentrationen im Trinkwasser oder der Cyanobakterienbiomasse in Badegewässern. Bei Einhaltung der entsprechenden Zielwerte belegen die Ergebnisse, dass das Versorgungssystem Cyanobakterien/Cyanotoxine soweit beherrscht, dass keine Gefährdung für Menschen besteht.

Bei der Erstellung eines Verifizierungsplans sollten in Bezug auf Cyanotoxine relevante Zeitintervalle und Stellen für die Probenahme definiert werden. So sind im Sommer während Cyanobakterienmassenentwicklungen häufiger Cyanotoxinbestimmungen nötig, während dies im Winter in gemäßigten Breiten bei Trinkwasserversorgungen aus Oberflächengewässern entfallen kann (bei Uferfiltration oder künstlicher Grundwasseranreicherung sollte sie ab dann für einige Wochen stattfinden, wenn das Wasser aus dem Gipfel des Cyanobakterienvorkommens im Brunnen erwartet wird). Zudem kann die Konzentration an Cyanobakterien innerhalb eines Gewässers durch sich ändernde Windrichtungen sehr variabel sein und daher ggf. – je nach Gewässer-Nutzung – höhere Probenahmefrequenzen erfordern, z.B. an Badestellen.

Auch die Verifizierung sollte in Ihrem WSP dokumentiert werden. Dies umfasst die Entnahme-/Probenahmestellen und Zeitintervalle für Probenahme sowie die verwendeten Analyseverfahren. Für die Auswertung der Ergebnisse, die Archivierung der Aufzeichnungen sowie sich daraus ggf. ergebender Handlungsbedarf, sind Verantwortlichkeiten festzulegen.