Entscheidungsunterstützungssystem

Systembewertung

Gefährdungsanalyse

Das Ziel einer Gefährdungsanalyse ist es, mögliche Gefährdungen zu erkennen und die Eignung der vorhandenen Maßnahmen zu ihrer Beherrschung zu bewerten.

Für toxische Cyanobakterien bedeutet dies die Bestandsaufnahme von Hinweisen auf ihr Vorkommen, aber ebenso der Bedingungen im Gewässer, die zu Ihrem Auftreten führen können sowie der Sicherheit der Barrieren bei der Trinkwasserentnahme und –aufbereitung, die ihr Durchbrechen in das abgegebene Trinkwasser verhindern sollen.

Zunächst gilt es das erfahrungsbasierte Wissen zum Vorkommen von Cyanobakterien im Gewässer, z.B. Daten über das Phytoplankton oder Toxinvorkommen sowie über das Gewässer, sein Einzugsgebiet, die Wassergewinnung und die Aufbereitung zu prüfen. Die Begehung vor Ort ist dabei äußerst wichtig, da sich dadurch oft Hinweise auf Schwachstellen, z.B. auf mögliche Nährstoffeinträge aus dem Einzugsgebiet, zeigen. Danach wird das zusammengetragene Wissen daraufhin bewerten, ob es als Entscheidungsgrundlage ausreicht oder ob zunächst Wissenslücken geschlossen werden müssen – d.h. es erfolgt die Bewertung der Unsicherheiten der Informationsgrundlage. Grundsätzlich gilt: Je konkreter die Gefährdungsanalyse durchgeführt wird, desto belastbarer ist ihr Ergebnis!