Entscheidungsunterstützungssystem

Systembewertung

Ziel einer Systembewertung ist eine Aussage über die Sicherheit des Systems und die Maßnahmen, die beibehalten, verbessert oder neu getroffen werden müssen, um diese zu gewährleisten. Eine Systembewertung umfasst:

Die Gefährdungsanalyse

Hier erfolgt eine Analyse der im gesamten Versorgungssystem möglicherweise auftretenden Gefährdungen sowie deren Ursachen (für Cyanotoxine z.B. die Eutrophierung des Gewässers) oder Ereignisse, die Gefährdungen auslösen können (z.B. längere Warmwetterperioden mit stabiler thermischer Schichtung des Gewässers). Diese Analyse beinhaltet auch die Bewertung der bereits vorhandenen Maßnahmen zur Beherrschung der Gefährdungen: Sind sie grundsätzlich für den Zweck geeignet oder sind weitere Maßnahmen erforderlich? Werden sie hinreichend verlässlich betrieben, um zu jedem Zeitpunkt eine ausreichende Beherrschung der Gefährdung sicher zu stellen?

Die Risikoabschätzung

Durch Einschätzung des Schadensausmaß und der Eintrittswahrscheinlichkeit erfolgt die Bewertung der Gesundheitsrisiken durch mögliche Gefährdungen im Versorgungssystem relativ zueinander. Dies ermöglicht eine Priorisierung von Risiken und Maßnahmen. Häufig verdeutlicht der Versuch dieser Einschätzung auch erhebliche Informationslücken, die es zu schließen gilt, bevor eine hinreichend abgesicherte Bewertung möglich ist.

Die Systembewertung ist ein iterativer Prozess der sich nur bedingt linear abbilden lässt. Gegebenenfalls möchten Sie Ihre Bewertung nochmals revidieren, nachdem Sie sich mit den Maßnahmen zur Risikobeherrschung befasst und nochmals eine Validierung Ihrer Maßnahmen und/oder Ihre Risikoabschätzung vorgenommen haben. Wir empfehlen daher ggf. einen 2. Durchgang der hier dargestellten Schritte.